Sonntag, 26. Januar 2020

Wochenrückblick KW 4

Gesehen: Sex Education, Bad Boys I und II

Gehört: Die drei ???, Gemischtes Hack, Paardiologie

Gelesen: -

Gezockt: Zelda - Breath of the Wild

Getan: Bei der Bestrahlung gewesen, Antikörpertherapie gehabt, bei der Psychoonkologin gewesen, Freunde getroffen, eine Probereitstunde gehabt

Gegessen: Burger, Vietnamesische Köstlichkeiten, Salat

Getrunken: Wasser, Kaffee, Cola Zero

Gefreut: Zwei Wochen Bestrahlung sind schon geschafft

Geärgert: Über andere Autofahrer

Gedacht: Alles wird gut


Die Pflanzen werden geduscht 

Eines der besten Spiele für die Switch 

Niedliche Aufsätze für den Controller 

Netflix und Frühstück 

Da wartet jemand auf Leckerchen 

Kepler hat sich mal wieder auf meinen Kopf gesetzt 

Newton ist noch müde

Burger-Time 

Super leckerer Salat 

Zum Schlafen trage ich immer noch eine leichte Mütze,
da es sonst auf dem Kopf zu frisch ist

Samstag, 25. Januar 2020

Aktuelles: Über Bestrahlungen und Psychoonkologen

Hallo zusammen,

ich habe die zweite Woche der Bestrahlungen geschafft. Zehn Sitzungen liegen hinter mir, vierzehn noch vor mir. Das sieht doch ganz gut aus, würde ich sagen. Meine Haut sieht an den bestrahlten Stellen auch immer noch gut aus. Abgesehen von einer leichten Müdigkeit geht die Bestrahlung bisher spurlos an mir vorbei.


Außerdem hatte ich Anfang der Woche den Termin bei meiner Psychoonkologin. Das war auch gut so und ich konnte einige Dinge für mich mitnehmen.
Zum Beispiel, dass neidisch sein gar nicht so schlecht ist, wie man vielleicht glaubt. Neid ist ja ein eher negativ behaftetes Wort. Aber wenn ich feststelle, dass ich auf Menschen neidisch bin, die einen ganz normalen Alltag haben, die zur Arbeit gehen können, Haare haben und nicht seit sieben Monaten krank geschrieben sind, dann ist das ja im Grunde nichts schlechtes. Denn es zeigt einfach nur das, was ich mir für mich wünsche. Memo an mich: Nicht schlecht fühlen, wenn der Neid durchkommt.

Abgesehen davon ist es wichtig, dass ich meine Gefühle annehme und mich nicht auch noch selbst dafür bestrafe.
Es ist okay, Angst zu fühlen. Mein Leben hat sich von heute auf morgen komplett verändert. Dinge, die mir wichtig sind, sind mir einfach weggenommen worden. Und zu wissen, dass das jederzeit wieder passieren kann und, dass es eigentlich für nichts im Leben eine Garantie gibt, kann einem schon Angst einjagen. Zu Beginn meiner Diagnose war ich ja sehr gefasst und fast nüchtern (geradezu unverhältnismäßig, wie meine Psychoonkologin sagte). All die Emotionen, die die meisten Menschen bei Erhalt der Diagnose fühlen, kommen bei mir jetzt gerade hoch.
Angst, Wut, Trauer,... in Sachen Emotionen ist bei mir gerade echt viel los. Und man muss das alles annehmen, darf sich da aber nicht so reinsteigern. Das ist ein Prozess und das lerne ich gerade noch. Da gibt es dann Tage, die gut laufen und Tage, die einfach nicht so gut laufen. So ist das nun mal.

Ich habe auf jeden Fall weitere Termine mit meiner Psychoonkologin vereinbart. Und ich kann jedem nur nahelegen, dieses Angebot der psychoonkologischen Betreuung anzunehmen. Es tut gut, darüber zu sprechen und es hilft auch. So ist zumindest mein Eindruck, da ich ja bereits aus dem ersten Termin für mich wichtige Dinge mitnehmen konnte.

Bis bald, Eure Kati

Dienstag, 21. Januar 2020

Wochenrückblick KW 3

Gesehen: You (habe die zweite Staffel erfolgreich beendet), Weathering with You (im Kino)

Gehört: Gemischtes Hack, Paardiologie, Die drei ???

Gelesen: -

Gezockt: Code Vein

Getan: Jeden Tag bei der Bestrahlung gewesen, ein Nagelstudio besucht, einen Reiterhof angesehen, mich zum Frühstück getroffen, ein kleines Fotoshooting mit dem Göttergatten gehabt, bei einer Geburtstagsparty und im Kino gewesen

Gegessen: Leckeren Salat, Frühstücksbuffet, Pommes und Schnitzel

Getrunken: Latte Macchiato, Weißweinschorle, Cola Zero

Gefreut: Darüber, dass ich meine Chemo-Nägel nicht mehr sehen muss

Geärgert: Immer noch über mich selbst.

Gedacht: Zeit, mal was neues auszuprobieren.


Richtig leckerer Salat

Selbstgerecht. War auch ganz gut

Endlich schöne Nägel

Sauberer Rattenkäfig 

Herzlich Willkommen bei der Bestrahlung

Soll das Haarwachstum anregen. Ich bin gespannt 

Mittwoch, 15. Januar 2020

Die Bestrahlung

Hallo zusammen,

diese Woche hat für mich die Bestrahlung angefangen. Die nächsten sechs Wochen geht es für mich nun täglich ins Krankenhaus zur Strahlentherapie.

Der Wartebereich

Die Termine dauern immer ungefähr zehn Minuten, es geht also echt schnell. In dieser Zeit liege ich dann auf einer Patientenliege und darf mich nicht bewegen, während ich bestrahlt werde. Für die perfekte Liegeposition wurde im Vorfeld ein CT gemacht und es wurden Markierungen auf meinem Oberkörper eingezeichnet. Für letztere wurde ein wasserfester Stift verwendet, so dass ich während der Zeit auch duschen kann. Bei Bedarf werden die Linien dann bei den Sitzungen noch mal nachgezogen.

Die Nebenwirkungen der Bestrahlung sind überschaubar. Es kann zu Hautveränderungen an den bestrahlten Stellen kommen. Gerade helle Hauttypen neigen zu sonnenbrandähnlichen Reaktionen.
Müdigkeit kann ebenfalls vorkommen und tatsächlich auch Husten, da die Lunge von den Strahlen ungewollt ein bisschen was abbekommt.

Mal sehen, wie es bei mir werden wird. Ich hatte ja nun erst zwei Bestrahlungen und merke bzw. sehe von den beschriebenen Dingen noch gar nichts. Schauen wir mal, wie es weiter geht.


Bis bald, Eure Kati

Montag, 13. Januar 2020

Wochenrückblick KW 2

Gesehen: Harry Potter (Halbblutprinz und Heiligtümer des Todes), You, Dschungelcamp

Gehört: Paardiologie (Podcast auf Spotify), Leben mit Krebs (Podcast auf Spotify)

Gelesen: Nur ein paar Zeitungsartikel

Gezockt: Unravel

Getan: Beim CT für die Bestrahlung gewesen, Spaziergänge unternommen, Papierkram erledigt, mein Sportprogramm weiter durchgezogen, meine Eltern besucht

Gegessen: Bruschetta und Backkartoffel, Milchreis, Sushi

Getrunken: Gin Tonic, Limonade (und natürlich wieder Standards, wie Wasser und Kaffee)

Gefreut: Autobahnfahrten mit meinem Auto machen einfach Spaß

Geärgert: Zur Abwechslung mal über mich selbst und die viel zu hohen Erwartungen, die ich an mich habe

Gedacht: Ich muss weniger denken


Nach langer Zeit mal wieder im Pflanzencenter

Da möchte jemand eingepflanzt werden

Das gute Wetter muss genutzt werden

Bosse

Abendessen für die Jungs

Backkartoffel

Bruschetta 

Milchreis 

Gin - in der Flasche noch blau...

... zusammen mit Tonic Water dann lila 

Sonntag, 12. Januar 2020

Alles nur in meinem Kopf

Hallo zusammen,

in meinem allerersten Post habe ich geschrieben, dass ich hier offen und schonungslos über meinen Alltag berichten möchte.
Das hat in letzter Zeit ehrlich gesagt nicht ganz so gut geklappt und wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum auf dem Blog aktuell so wenig los ist.

Ich weiß auch jetzt noch nicht, ob es eine wirklich gute Idee ist, das alles aufzuschreiben. Aber ich frage mich so oft, ob ich mit bestimmten Gedanken und Gefühlen alleine bin. Und wenn sich das andere Betroffene möglicherweise auch fragen und sich hier in irgendeiner Art und Weise wiederfinden, ist das doch was Gutes.

Heute geht es also um Gedanken, Kopfchaos und das gute alte Chemobrain. Denn - um mit etwas Positivem anzufangen - körperlich geht es mir im Moment wirklich gut. Aber psychisch ist es nicht ganz so dolle. Und ja, das ist eine Untertreibung.

Durch die bisherige Krebstherapie ist nicht nur der Tumor verschwunden, sondern auch mein komplettes Selbstbewusstsein. Im Moment bin ich eine Person, die ich nicht sein möchte. Ich bin sehr unsicher, extrem weinerlich, neidisch, eifersüchtig und bis oben hin voll mit Selbstzweifeln. Ich heule aktuell ziemlich viel, kann nicht gut alleine sein, habe aber auch Schwierigkeiten unter Mitmenschen zu sein. Dazu kommt noch, dass ich mir nichts merken und mich nicht konzentrieren kann. Nur im Überdenken bin ich richtig gut.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals in meinem Leben von sowas wie Selbstliebe so weit entfernt gewesen zu sein.

Ich weiß, dass ich eigentlich gar keinen Grund habe neidisch oder eifersüchtig zu sein. Das findet alles nur in meinem Kopf statt. Dass ich mich zum Beispiel so hässlich fühle und dann neidisch auf alle bin, die Haare und Augenbrauen haben. Instagram ist aktuell die Hölle für mich. Natürlich weiß ich, dass Instagram nichts mit der Realität zu tun hat und, dass super viele Fotos dort richtig krass bearbeitet sind. Das beeindruckt die Stimme in meinem Kopf, die mir regelmäßig zuflüstert wie unattraktiv ich bin, aber nicht im Geringsten.
Ich habe schon ganz oft darüber nachgedacht, die App zu löschen, weil sie mich oft triggert.  Aber ich nutze sie auch zur Kommunikation mit der Krebs-Community, deswegen möchte ich Instagram wirklich gerne behalten.

Mein Umfeld hat keinerlei Erwartungen an mich und setzt mich in keinster Weise unter Druck. Und trotzdem habe ich ständig Angst, dass jemand enttäuscht von mir oder sauer auf mich sein könnte, weil ich im Moment so bin, wie ich bin. Was dann wiederum zu Verlustängsten, Eifersucht und noch mehr Heulerei führt. Es ist wirklich ein Teufelskreis.

Kommen wir nun also zur wichtigsten Frage überhaupt: Was tut man dagegen?

Nun, wenn mir das jemand von Euch beantworten könnte, wäre ich sehr dankbar. Ich weiß es nämlich nicht. Ich habe nun erstmal einen Termin bei meiner Psychoonkologin ausgemacht und hoffe, dass sie mir weiterhelfen kann. Ich gehe davon aus, denn ich glaube nicht, dass ich mit diesen Gedanken alleine bin.
Schreibt mir gerne in die Kommentare oder über Instagram, ob es Euch ähnlich geht. Wir haben über Glatzen und Nasenbluten gesprochen. Wir können uns auch über dunkle Gedanken austauschen. Lasst mich und andere wissen, ob Ihr vielleicht Tipps zum Beispiel in Form von Buchempfehlungen habt.

Ansonsten habe ich vor, mich mehr mit den Themen Selbstfindung und Selbstbewusstsein zu beschäftigen. Denn ich glaube, dass es in meinem Kopf aktuell so düster aussieht, weil ich nicht mehr weiß, wer ich eigentlich bin. Ich bin mir meiner selbst im Moment nicht bewusst.
Ich muss mich erstmal wieder finden. Das wird nicht einfach und das wird auch nicht schnell gehen. Aber mit professioneller Hilfe wird es klappen und dann wird es vielleicht sogar etwas Gutes sein.

Die Chemo hat mir gezeigt, wie stark mein Körper sein kann. Nun ist es an der Zeit herauszufinden, wie stark mein Kopf ist.

Dienstag, 7. Januar 2020

Aktuelles: Grundsätzlich genervt

Hallo zusammen, 

damit der Blog nicht nur noch aus Wochenrückblicken besteht, melde ich mich jetzt mal mit einem „vernünftigen“ Post. 

2020 startet erstmal genauso, wie 2019 aufgehört hat: Ich bin immer noch krankgeschrieben und befinde mich immer noch in der Brustkrebs Therapie. 
Aktuell bekomme ich alle drei Wochen Antikörper und nächste Woche beginnt die Bestrahlung. Damit letztere genau geplant werden kann, findet heute Nachmittag noch ein CT statt.  

Mehr Neuigkeiten gibt es aktuell von der Krebsfront tatsächlich nicht. Und das ist auch das, was mich nervt. Dass diese ganze Behandlung einfach so elendig lange dauert. Dass die Haare auf dem Kopf jetzt zwar langsam zurück kommen, mir aber dafür die Augenbrauen wieder ausfallen. Dass ich immer noch so viel vergesse und mich schlecht konzentrieren kann. Dass sich meine Fingerkuppen immer noch taub anfühlen und mir ständig die Nägel abbrechen. Nicht zu vergessen die ständigen Hitzeschübe und Fröstelattacken. Ach Kinners, was soll ich sagen? Ich hab einfach kein‘ Bock mehr auf den ganzen Kack. 

Aber es ist wie bei so vielen Dingen im Leben: Jammern hilft nicht. 

Jede Phase der Krebstherapie hat ihre ganz eigenen Herausforderungen. Aktuell besteht meine darin, mir meinen eigenen kleinen Alltag zu schaffen und nicht einfach nur vor mich „hinzupimmeln“. 

Also habe ich angefangen, ein bisschen Sport zu machen. Wirklich nur ein kleines bisschen, weil ich Sport nicht besonders toll finde (hasse), aber so ist an drei Tagen die Woche zumindest schon mal eine halbe Stunde verplant. 

Ansonsten werde ich mich in den kommenden Tagen mit so spannenden Themen beschäftigen wie meinen Schreibtisch aufräumen, Versicherungsunterlagen durchschauen und alles mal auf den aktuellen Stand bringen, das Ablagesystem optimieren (es besteht aktuell nur daraus, alles auf meinem Schreibtisch zu stapeln),... alles Dinge, zu denen man sonst nie kommt und, auf die man auch nicht wirklich Lust hat. Aber gemacht werden muss es halt trotzdem. 

Nächste Woche geht die Bestrahlung los. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich dann auch mein Gemütszustand wieder heben wird. Mir geht es immer besser, wenn ich das Gefühl habe, etwas aktiv gegen den Krebs zu tun. Diese Behandlungspausen tun meinem Körper zwar gut, meinem Kopf aber eher weniger. 

Jetzt geht es für mich aber erstmal auf die Yogamatte und anschließend habe ich ein Date mit dem Papierkram. 


Bis bald, Eure Kati

Montag, 6. Januar 2020

Wochenrückblick KW 1

Gesehen: Harry Potter (Feuerkelch und Orden des Phönix), Your Name (Anime auf Netflix)

Gehört: Gemischtes Hack, Bratwurst & Baklava, Die drei ???

Gelesen: Diverse Zeitungsartikel

Gezockt: Ori and the Blind Forest (hab‘s jetzt durch und freue mich schon sehr auf März, wenn der nächste Teil raus kommt), Unravel

Getan: Viele Pferde gestreichelt, den Feuerkorb an Silvester eingeweiht, mein Nerdregal umgeräumt und neu beleuchtet, bei der Antikörpertherapie gewesen

Gegessen: Raclette an Silvester und an den Rest kann ich mich nicht mehr erinnern (Chemobrain on fleek)

Getrunken: Melonenbrause, Cola Zero, Glühwein

Gefreut: Über die winzig kleinen Babyhaare, die gerade auf meinem Kopf sprießen

Geärgert: Wie immer nur über mich selbst

Gedacht: Ein bisschen Sonne wäre auch mal wieder schön...


Da möchte jemand mein Handy haben 

Bei der Antikörpertherapie 

Das Regal vorher

Währenddessen 

Das Regal hinterher (sauber gemacht, umgeräumt, neue Beleuchtung)

Da wartet jemand auf Futter 

Da auch 

Kepler turnt mal wieder auf mir rum