Sonntag, 29. März 2020

Wochenrückblick KW 13

Gesehen: Cinderella, High School Musical (1-3), Das Vermächtnis der Tempelritter, Das Vermächtnis des geheimen Buches - alles auf Disney+

Gehört: Die drei ???, Bratwurst & Baklava, Spotify Playlist Partyhymnen (super für Sport und in der Küche)

Gelesen: Unbroken (Annie J. Dean), Unkissed (Annie J. Dean) - Kleine Empfehlung: Kindle Unlimited gibt es gerade für zwei Monate kostenlos zum Testen

Gezockt: Ori and the Will of the Wisps

Getan: Gelesen, gezockt, Sport gemacht, mit dem Göttergatten gewandert, gebacken

Gegessen: Salat, selbstgemachte Burger, Kuchen

Getrunken: Wasser, Tee, Kaffee

Gefreut: Über eine mega schöne Tour mit meinem Cabrio

Geärgert: Über mein entzündetes Nagelbett am Zeh

Gedacht: Das Wetter ist wieder mal total verrückt. Freitag hatten wir 15 Grad mit Sonnenschein und heute Morgen hat es tatsächlich ein wenig geschneit...


Zwischenahner Meer 

Zwischenahner Meer 

Überraschung: Ich bin nicht geschwommen ^^

Thülsfelder Talsperre 

Thülsfelder Talsperre 

Thülsfelder Talsperre 

Salat 

Noch nicht probiert. Ich bin skeptisch, aber ich liebe Erdnussbutter so sehr

Gugelhupf 

Mittwoch, 25. März 2020

Reha in Zeiten von Corona - Update

Hallo zusammen,

nun ist das passiert, was ich eigentlich seit Tagen schon geahnt habe: Meine Reha wurde vorzeitig abgebrochen. Aktuell werden im Reha-Zentrum Bad Zwischenahn keine ambulanten Reha-Maßnahmen mehr für onkologische Patienten durchgeführt. Therapien für stationäre Gäste werden weiterhin durchgeführt.

Für mich kommt das nicht überraschend; ich hätte eigentlich schon früher damit gerechnet, dass meine Reha aufgrund der aktuellen Situation abgebrochen wird.

Glücklicherweise kann ich sagen, dass ich auf die Reha aktuell auch nicht so sehr angewiesen bin. Ich bin körperlich ziemlich fit und habe mir mittlerweile mein eigenes kleines Sportprogramm zusammengestellt. Die Konzentration kommt auch langsam wieder; mit dem Lesen klappt es immer besser. Einschränkungen im Haushalt habe/hatte ich auch nicht, von daher passt eigentlich alles. Spannend wird es natürlich nochmal, wenn meine Wiedereingliederung los geht. Da bin ich auch schon sehr gespannt drauf.

Bis bald, Eure Kati

Montag, 23. März 2020

Wochenrückblick KW 12

Gesehen: Ace Ventura 1 & 2, YouTube Videos (hauptsächlich PietSmiet)

Gehört: Die drei ???, Alliteration am Arsch, Fest und Flauschig, Playlists auf Spotify

Gelesen: Nothing more (Anna Todd), New Beginnings (Lilly Lucas) - Tja, was soll ich sagen? Mit etwas leichterer Kost klappt es auch wieder mit dem Lesen.

Gezockt: Ori and the Will of the Wisps

Getan: Täglich bei der Reha gewesen (ich habe da mittlerweile ein wirklich gutes Sportprogramm zusammen gesammelt), außerhalb der Reha Sport gemacht, gebacken, mit dem Göttergatten spazieren gewesen

Gegessen: Salat, Spaghetti Carbonara, Muffins

Getrunken: Wasser, Tee, Kaffee

Gefreut: Endlich wieder schönes Wetter

Geärgert: Über die Dummheit anderer Menschen

Gedacht: Das sind schon komische Zeiten aktuell


Apfel-Zimtschnecken 

Oreo-Cheesecake-Muffins (die waren der Hammer und werden
nächste Woche direkt wieder gebacken)

Anfang der Woche war das Wetter nicht so doll...

... sehr grau und nasskalt 

Aber pünktlich zum Wochenende wurde es richtig gut...

... und so soll es die nächsten Tage auch weiter gehen 

Zum Glück sind Spaziergänge aktuell noch möglich 

Donnerstag, 19. März 2020

Reha in Zeiten von Corona

Hallo zusammen,

was sind das für merkwürdige Zeiten, vor denen wir aktuell alle gemeinsam stehen? Ich hoffe sehr, dass es Euch und Euren Lieben gut geht.

Der Reha-Betrieb läuft bei mir aktuell mit ein paar Einschränkungen weiter. So dürfen die stationären Patienten zum Beispiel keinen Besuch mehr bekommen und überhaupt dürfen Nicht-Patienten die Gebäude der Klinik nicht mehr betreten. Die Therapiegruppen sind kleiner geworden und manche Anwendungen finden zur Sicherheit auch gar nicht mehr statt.

Es ist ruhiger geworden. Nicht nur im Reha-Zentrum, sondern überall da draußen.


Ich hoffe sehr, dass auch die letzten Idioten noch vernünftig werden und endlich Zuhause bleiben.
#socialdistancing #stayathome
Und was soll eigentlich dieses Horten von Klopapier? Wenn Durchfall ein Symptom wäre, könnte ich es ja eventuell noch nachvollziehen. Es wäre natürlich trotzdem noch total bekloppt, aber so ist es ja noch bescheuerter. Es sind verrückte Zeiten.

Wir müssen da alle gemeinsam durch. Und obwohl wir auf Distanz gehen, rücken wir so gesehen auch dichter zusammen, denn wir sind alle gleichermaßen betroffen. Geht deswegen (weiter) mit gutem Beispiel voran und haltet Euch an die Vorgaben. Nur so können wir die schützen, die uns am Herzen liegen. Passt auf Euch auf.

Bis bald, Eure Kati

Sonntag, 15. März 2020

Wochenrückblick KW 11

Gesehen: Joker (blu-ray), Altered Carbon (Netflix)

Gehört: Die drei ???, Fest und Flauschig

Gelesen: Nur ein paar Artikel in verschiedenen Tageszeitungen

Gezockt: Ori and the Will of the Wisps

Getan: Bei der Reha gewesen (was ich da so mache, könnt Ihr hier nachlesen), spazieren gewesen, Sport außerhalb der Reha gemacht

Gegessen: Mittagessen bei der Reha, Obst, Salat

Getrunken: Wasser, Kaffee, Tee

Gefreut: Die körperliche Fitness kommt zurück

Geärgert: Über die nervigen Tamoxifen-Nebenwirkungen

Gedacht: Ich bin mal gespannt, wie der Reha-Alltag in diesen Corona-Zeiten weiter gehen wird


Dieser Podcast ist meiner Meinung nach sehr informativ 

Der Göttergatte und ich waren spazieren...

... und haben eine sehr schöne Runde im Moor gedreht. 

Es gab sogar eine kleine Aussichtsplattform 

Nach dem vielen Regen der letzten Tage war es schön, mal wieder einen trockenen Tag zu haben

Auf unserem Weg waren auch viele solcher Info-Tafeln 

Einfach schön 

Samstag, 14. März 2020

Kurz und knapp - Reha Woche 1

Hallo zusammen, 

heute möchte ich ein bisschen von der ersten Woche meiner Reha berichten. 
Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Ich habe ein gutes Sportprogramm und nehme da so ziemlich alles mit, was angeboten wird. Crosstrainer, Ergometer, Gerätetraining, Pilates, Nordic Walking, Schulter-Arm-Gymnastik. Das Einzige, was aktuell leider nicht möglich ist, ist Aquafitness, weil meine Zehen entzündet sind (habe ich seit der Chemo immer mal wieder). 
Zudem habe ich noch Autogenes Training und Anwendungen gegen die Polyneuropathien in Händen und Füßen (Kribbeln bzw. Taubheitsgefühl in den Zehen und Fingern). On top kommen noch mal Vorträge, Gesprächsrunden und auch Einzelgespräche mit Ärzten. 

Alles in allem bin ich also ganz gut beschäftigt. Und habe schon festgestellt, dass ich eigentlich gar nicht so „unfit“ bin, wie ich immer meine. Ich denke, dass ich hier wirklich ein paar Anreize mitnehmen kann. So habe ich zum Beispiel gemerkt, dass mir Nordic Walking ziemlich viel Spaß macht. Etwas, was ich dann ja auch ohne Probleme nach der Reha Zuhause weiter machen kann. 

Habt Ihr Fragen zum Thema Reha oder gibt es etwas, was Euch daran noch besonders interessiert? Dann schreibt es mir gerne in die Kommentare. 

Bis bald, Eure Kati 

Dienstag, 10. März 2020

Das Reha-Aufnahmegespräch

Hallo zusammen,

heute beginnt meine Reha und bevor ich in den Pool zur Aquafitness steige, möchte ich Euch noch von meinem Aufnahmegespräch erzählen, das ich vergangenen Freitag hatte.

Ich habe mich ja dazu entschlossen, meine Reha ambulant im Reha-Zentrum am Meer zu machen. Das bedeutet, dass ich morgens hinfahre und abends wieder zu Hause bin. Ich persönlich finde das super und glaube, dass das für mich gut funktionieren wird. Aber das ist Geschmackssache und jeder muss das für sich selber entscheiden.

Im Vorfeld habe ich vom Reha-Zentrum einen Fragebogen zugeschickt bekommen, den ich ausgefüllt zum Aufnahmetermin mitbringen sollte. In dem Fragebogen ging es um aktuelle körperliche Einschränkungen, Belastbarkeit, Wünsche und Ziele an die Reha, etc.
Mit meinem betreuenden Arzt bin ich dann diese Fragen nochmal durchgegangen und daraufhin haben wir einige Aktivitäten zusammen gestellt. Dabei sind zum Beispiel Aquafitness, Gerätetraining, Nordic Walking aber auch Entspannungsübungen, Gesprächsrunden und Trommeln.

Mein Arzt war übrigens sehr nett und das Gespräch hat sich für mich schon mal ganz gut angefühlt.
Eine kleine Untersuchung gab es natürlich auch (Herz und Lunge abhören, Bauch abtasten, Kontrolle der bestrahlten Haut,...).

Im Anschluss habe ich noch zwei Schwestern kennen gelernt und eine kenne ich sogar schon aus meiner Chemo-Zeit. Sie hat nämlich bis zum Jahreswechsel noch in meiner onkologischen Praxis gearbeitet.

Ja und heute geht es los und ich bin schon sehr gespannt. Meine Hoffnungen sind ja, dass ich durch die Reha an körperlicher Fitness gewinne und am Ende auch bereit für die Wiedereingliederung bin. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten und in den kommenden Tagen natürlich auch von meinen Reha-Tagen berichten.

Bis bald, Eure Kati

Sonntag, 8. März 2020

Wochenrückblick KW 10

Gesehen: Diverse YouTube Videos (hauptsächlich PietSmiet und Zoo-Sendungen)

Gehört: Podcasts (Gemischtes Hack, Bratwurst und Baklava, Zwei Frauen zwei Brüste), Radio, Die drei ???

Gelesen: Utopien für Realisten (Rutger Bregman), Stern Crime

Gezockt: Ratchet & Clank (PS 4)

Getan: Bei der Antikörpertherapie gewesen, im Büro vorbeigeschaut, eine Freundin besucht und ihre Ratten geflauscht, gebastelt, beim Westernreiten gewesen, zwei große Spaziergänge unternommen (5 km und 8 km), beim Reha-Aufnahmegespräch gewesen (davon berichte ich noch mal mehr), Brownies gebacken

Gegessen: Kichererbsennudeln mit Blattspinat, Pilzen und Paprika, Pulled Pork Bowl, Milchreis, Eis, Brownies

Getrunken: Sehr viel Tee, Wasser, Kaffee

Gefreut: Über meine beiden schönen Spaziergänge

Geärgert: Über das Wetter und die Nebenwirkungen vom Tamoxifen

Gedacht: Ich bin schon so gespannt auf die Reha


Meine erste Tour führte mich an den Woldsee

Viele Wolken 

Hier gehts wohl nicht weiter 

Blauer Himmel 

Schön wars 

Blauen Himmel und Wasser hatte ich auch bei meiner zweiten Tour

Und dicke Wolken waren auch mit dabei 

Soll das Haarwachstum anregen. Ich bin gespannt 

Ich habe diese Woche unter anderem dieses Lesezeichen gebastelt.

Das ist die Rückseite. 

Selbstgekocht 

Nicht selbstgekocht 

Und es wurde auch wieder gebacken 

Samstag, 7. März 2020

Schlaflos im Tamoxifen-Nebel

Hallo zusammen,

ich arbeite mich weiter durch meine Anti-Hormontherapie und bin mittlerweile bei Tablette 40 von ca. 1825 angekommen.
In einem anderen Post hatte ich bereits von meinen Nebenwirkungen berichtet (hier klicken). Zu dem Zeitpunkt waren die Hitzewallungen das größte Thema. Das hat sich mittlerweile etwas verschoben. Die Hitzewallungen sind etwas weniger geworden. Dafür haben die Gelenkschmerzen und die Schlafprobleme zugenommen. Gerade letztere gehen mir aktuell ziemlich auf die Nerven.

Meine Schlafprobleme sehen so aus, dass ich sehr früh am Abend sehr müde werde. Meistens schlafe ich gegen neun Uhr auf dem Sofa ein und ziehe dann spätestens gegen zehn Uhr ins Bett um. Dort kann ich dann auch gut einschlafen. Allerdings werde ich dann zwischen Mitternacht und ein Uhr wieder wach. Manchmal kann ich wieder einschlafen (um dann alle zwei Stunden wieder wach zu werden) und manchmal klappt es mit dem Einschlafen gar nicht mehr.

Neu auf der Liste der Nebenwirkungen sind trockene Schleimhäute. Wobei neu in dem Fall eigentlich nicht richtig ist, denn während der Chemotherapie hatte ich damit ja bereits ausführlich zu tun. Insofern heißt es vielmehr Welcome back. War ne entspannte Zeit, als ich nicht gemerkt habe, wo ich überall Schleimhäute habe...

Seit ungefähr zwei Wochen habe ich auch mit krassen Heißhungerattacken auf Eis und Süßigkeiten zu tun. Das ist für mich tatsächlich eher neu, denn in der Zeit davor konnte mich Süßkram kaum begeistern. Aber wehe, wenn jetzt keine Schokolade im Haus ist... Was nicht vorkommt, weil ich für die Einkäufe zuständig bin.

Alles in allem kann ich das natürlich aushalten, weil ich dank Chemo weiß, dass es noch deutlich schlimmer geht. Trotzdem ist es nicht so ganz spaßig und ich hoffe sehr, dass es sich noch einpendelt und die Nebenwirkungen weniger werden. Jetzt hole ich mir erstmal ein Eis und dann starte ich noch einen Einschlaf-Versuch.

Bis bald, Eure Kati

Donnerstag, 5. März 2020

Die Krebs-Community - Da werden Sie geholfen

Hallo zusammen,

in meinem „Positive vibes only“-Post habe ich schon von ihr berichtet. Und hier und da habe ich sie auch schon kurz erwähnt: Die Krebs-Community. 
Heute wenden wir uns dieser Gemeinschaft etwas ausführlicher zu und ich berichte von den Erfahrungen, die ich gemacht habe. Denn, wie in so vielen anderen Bereichen gilt auch hier, alles hat Vor- aber auch Nachteile. 

Meinen ersten Kontakt zur Krebs-Community hatte ich im Forum der Frauenselbsthilfe nach Krebs.
Dort hatte ich mich in einer der vielen schlaflosen Nächte in meinem ersten Chemo-Zyklus angemeldet. Als ich meine Nebenwirkungen gegoogelt habe, weil ich der Meinung war, dass diese nicht mehr im normalen Rahmen sein konnten. Natürlich weiß jeder, dass man Dr. Google in solchen Fällen besser nicht kontaktieren sollte. Aber ganz ehrlich, es macht doch trotzdem jeder. 

Ich muss aber gestehen, dass ich in dem Forum nie etwas geschrieben, sondern immer nur gelesen habe. Und das ist auch das „Gefährliche“ an solchen Foren. Dass man sehr schnell sehr viel liest und auch sehr schnell abschweift. Es beginnt zum Beispiel mit dem Thema Verstopfung und ehe man sich versieht, steckt man in einem Post über ein Rezidiv (Wiederauftreten der Krankheit) und hat dazwischen auch schon etwas über Metastasen gelesen. Ich weiß aus eigenerer Erfahrung, wie schnell das gehen kann. 

All diese Beiträge haben mich dann doch etwas runtergezogen und verängstigt. Es war nicht so, dass die Ängste erst durch das Lesen entstanden sind. Sie sind dadurch verstärkt worden. Angst vor Metastasen hatte ich zum Beispiel schon, bevor ich mich im Forum angemeldet habe. Aber wenn man dann davon liest, wird es konkreter und die „So schnell kann das gehen“-Gedanken, werden bestätigt. 
Deswegen habe ich auch tatsächlich recht schnell wieder aufgehört, in dem Forum zu lesen. Ich war dort einfach zu maßlos unterwegs (ach, das kennen wir doch irgendwoher. Möglicherweise ist das mein grundsätzliches Problem im Umgang mit dem Internet). 

Grundsätzlich ist das Forum eine gute Quelle, wenn man sich über bestimmte Themen informieren möchte. Bevor man sich Informationen von irgendwelchen dubiosen Webseiten holt, kann man auf jeden Fall besser dort suchen (wenn überhaupt, dann aber auch richtig...). Man muss dann eben nur auch wieder aufhören können, dann gibts auch keine Probleme. 

Etwa zur Mitte meiner Chemotherapie habe ich mich dann bei einer Facebook-Gruppe zum Thema Brustkrebs angemeldet. Es gibt sehr viele Brustkrebs-Gruppen, ich habe mir einfach die Größte ausgesucht (2540 Mitglieder, Stand März 2020). Es handelt sich dabei um eine geschlossene Gruppe, in die man auch erst aufgenommen wird, wenn man die Beitrittsfragen beantwortet hat. Anschließend soll man einen Post verfassen, in dem man sich kurz vorstellt und dementsprechend auch etwas zu seiner Krankheit schreibt. Hier ist also schon etwas mehr Aktivität gefragt. 

Irgendwie fand ich das ganz gut und dementsprechend habe ich mich auch in der Gruppe vorgestellt. Und habe dann sehr schnell viele „Herzlich Willkommen“-Kommentare erhalten. Da habe ich zum ersten Mal deutlich gemerkt, dass ich mit meinem Schicksal nicht alleine bin und das war großartig. 
Grundsätzlich bekommt man unendlich viel Zuspruch in der Gruppe und die gegenseitige Unterstützung ist wirklich toll. Am Ende können Betroffene eben doch am besten nachvollziehen, was man gerade durchmacht und sind in manchen Themen einfach der bessere Ansprechpartner, als vielleicht jemand aus dem Freundeskreis. 

Natürlich funktioniert eine Facebook-Gruppe ähnlich wie ein Forum. Aber hier konnte ich irgendwie besser Grenzen setzen. Vielleicht nur deswegen, weil die Facebook-App einfach technisch nicht so gut ist... ich weiß es wirklich nicht. 
Am Ende kann man auch in der Gruppe von Metastasen, Rezidiven und auch Todesfällen lesen. 
Aber für mich hat dieser Informationsaustausch einfach besser funktioniert. Man findet sehr schnell Gleichgesinnte und erhält so viele positive Kommentare und Zuspruch. Das war zeitweise wirklich Balsam für die Seele. 

Wie bei allen Themen auf Facebook, so passiert es in der Gruppe auch hin und wieder, dass die Emotionen überkochen und es zu hitzigen Diskussionen kommt. Im Großen und Ganzen sind aber alle wirklich sehr nett zueinander und es passiert ganz selten, dass sich jemand mal im Ton vergreift. Kann aber eben passieren und bei Facebook tatsächlich schneller, als zum Beispiel im Forum.

Instagram hat ebenfalls eine Krebs-Community. Auch hier erfährt man als Patient/in sehr viel Zuspruch. Der Informationsaustausch fällt meiner Meinung nach etwas geringer aus, weil Instagram eben immer noch eine Plattform ist, bei der es hauptsächlich um Bilder geht. Das ist aber eigentlich nicht weiter schlimm, denn manchmal möchte man ja auch gar keine Tipps, sondern einfach nur eine (virtuelle) Umarmung und die Bestätigung, dass man mit der Krankheit nicht alleine ist. Und dafür ist Instagram wirklich gut geeignet (und deswegen vermisse ich es manchmal auch ein bisschen...).

Oftmals gibt es auch örtliche Selbsthilfegruppen, die sich regelmäßig treffen. Ich muss gestehen, dass ich dieses Angebot bisher noch nicht in Anspruch genommen habe. Meine Sorge ist da, dass die anderen Teilnehmer/innen älter sind als ich (aus Erzählungen weiß ich, dass es wohl auch wirklich so ist) und, dass wir dementsprechend gar nicht dieselben Themen haben. Ich muss mal schauen, ob ich es nach der Reha vielleicht einfach trotzdem mal ausprobiere.

Ihr seht also, wenn man sich vernetzen möchte, gibt es einige Möglichkeiten, das zu tun. Jede/r muss für sich selber entscheiden ob und in welcher Form er/sie das machen möchte. Denn eins darf man nicht vergessen: Die Krebs-Community besteht nicht nur aus pinken Schleifen und Kleeblatt-Emojis. Es gibt auch immer wieder schlechte Nachrichten und nicht alle gewinnen den Kampf gegen den Krebs. Auch damit wird man konfrontiert, denn das gehört leider zu dieser Krankheit dazu. 

Bis bald, Eure Kati

Dienstag, 3. März 2020

Meine Zeit ohne Instagram: Ein Resümee und ein Ausblick

Hallo zusammen,

ich habe eine Woche lang auf Instagram verzichtet und möchte heute darüber berichten, wie es mir dabei ging, welche Gedanken ich hatte und wie es nun mit der Plattform und mir weiter geht.

Vorab ein kleiner Disclaimer: Ich bin keine Psychologin, Verhaltensforscherin oder ähnliches. Dementsprechend kann ich hier nur über mich, meine Gedanken, meine Gefühle und mein Verhalten schreiben. Vielleicht erkennt sich der/die Eine oder Andere hier wieder und viele Menschen werden sich darin gar nicht wieder finden. Am Ende des Tages sind wir alle individuell. Allerdings glaube ich auch, dass ich nicht so einzigartig bin und mit diesen Gedanken alleine bin. Und das ist auch nach wie vor einer der Gründe, warum ich das alles hier überhaupt aufschreibe.

Ich hatte mir also vorgenommen, eine Woche auf Instagram zu verzichten. Und zwar komplett. Weder auf dem Handy, noch am Laptop über den Internetbrowser. Kein Posten, kein Liken, kein Kommentieren. Keine Stories, keine privaten Nachrichten. Warum ich das getan habe, könnt Ihr gerne hier nochmal nachlesen. Abgekürzt kann man sagen, dass ich mich durch Instagram schlecht gefühlt habe.

Ein geringes Selbstwertgefühl und die (unkontrollierte) Nutzung von Instagram scheint mir eine schlechte Kombination zu sein. Für ersteres wird übrigens nicht unbedingt eine Krebserkrankung benötigt, wie es bei mir der Fall ist. Wenn ich zum Beispiel verlassen wurde oder meinen Job verloren habe, kann auch das an meinem Selbstwertgefühl nagen.

Wie bei allen Gewohnheiten ist mir der Instagram-Verzicht in den ersten Tagen schwer gefallen.
Über vier Jahre lang gehörte die Plattform zu meinem Alltag. Morgens habe ich mit als erstes Instagram gecheckt und geschaut, was es dort neues gibt. Ich weiß gar nicht, wie oft am Tag ich die App geöffnet und meinen Feed aktualisiert habe.

Wie viel Zeit habe ich wohl auf Instagram verbracht? Sicherlich kaum einen Tag weniger als 30 Minuten. Eine halbe Stunde, in der ich auch etwas hätte lesen oder an die frische Luft gehen können. Und ich gehe wirklich davon aus, dass 30 Minuten am Tag sehr wenig Instagram-Zeit für mich waren.

Ich habe in den letzten Tagen so viel über Instagram und mein Verhalten nachgedacht, dass alleine das schon wieder total verrückt ist. Zur Erinnerung: Ich habe Brustkrebs überlebt. Und jetzt mache ich mir so viele Gedanken um eine App? Warum? In welchem Verhältnis steht das denn bitte?

Natürlich habe ich mich auch gefragt, warum ich Instagram überhaupt nutze und welchen Mehrwert es für mich hat. Warum poste ich Bilder? Warum nutze ich Hashtags? Warum mache ich Stories?
Nur für mich? Wohl kaum. Weil ich Bestätigung bei wildfremden Menschen suche? Weil Likes und Follower irgendwie ein kleines gutes Gefühl auslösen? Da kommen wir der Sache doch schon näher.
Und wie viele Gedanken braucht es jetzt noch, um bei den Worten Sucht und Droge anzukommen?
Wobei, vielleicht hast Du darüber ja auch schon nachgedacht, als ich weiter oben meine Instagram-Zeit beschrieben habe. Wahrscheinlich bin/war ich Instagram-süchtig.
Schön ist in diesem Zusammenhang auch der folgende Artikel aus dem Business Insider, auf den ich in der vergangenen Woche gestoßen bin: Bitte hier klicken
Es geht dabei zwar primär um Facebook, das Prinzip ist allerdings dasselbe und Instagram kommt darin auch vor.

Einen Mehrwert hat bei Instagram eigentlich nur die Krebs-Community für mich. Die gegenseitige Unterstützung, zu wissen, dass man nicht alleine ist. Das ist schon toll.
Aber ansonsten hat mich Instagram nie zu irgendetwas positiven inspiriert. Oder mich beruflich in irgendeiner Art und Weise weitergebracht.
Über Influencer und diesen ganzen Werbe-Kack-Kram brauchen wir glaube ich gar nicht zu sprechen.

Es gibt sicherlich Menschen, die Instagram nutzen können, ohne dabei oder danach schlechte Gefühle zu haben. Ich kann das nicht und deswegen habe ich für mich beschlossen, meinen Account zu löschen. Zu leicht verliere ich mich doch in der Instagram-Welt, lasse mich mitreißen von den schönen Fotos und habe danach das Gefühl, dass mein Alltag und ich weniger wert sind. Da nützt dann auch die zeitliche Nutzungseinschränkung, die man über die App einstellen kann, nichts.

Ich möchte jetzt nicht dazu aufrufen, dass wir alle unsere Instagram-Accounts löschen. Aber wie eingangs schon erwähnt, halte ich mich selbst nicht für so einzigartig, als das ich mit diesen Gedanken alleine bin. Und wenn Du Dich nach einer Instagram-Session auch schon mal schlecht gefühlt hast, dann frage Dich ruhig mal, was der Auslöser dafür sein könnte.

Ich habe mich in der vergangenen Woche gefragt, wer ich sein und wie ich mich fühlen möchte. Das klingt jetzt vielleicht so, als hätte ich direkt meine gesamte Existenz in Frage gestellt. Aber so ist es nicht, denn ich habe beide Fragen auf Instagram ausgerichtet. Ich möchte nicht diejenige sein, die postet und Bestätigung durch Likes braucht. Am Ende des Tages möchte ich mir diese Bestätigung selber geben können. Und ich möchte fühlen, dass ich so wie ich bin, genau richtig und genug bin. Und ich möchte auch nicht diejenige sein, die täglich ihre Zeit mit dieser App verplempert. Lieber möchte ich diejenige sein, die stattdessen ein Buch liest, Podcasts hört oder was auch immer tut, was für sie einen größeren Mehrwert hat.

Was sind Eure Gedanken und Meinungen dazu? Und habt Ihr Euer Verhalten auf Social-Media im  Allgemeinen und Instagram im Speziellen schon mal hinterfragt?

Bis bald, Eure Kati

Sonntag, 1. März 2020

Wochenrückblick KW 9

Gesehen: Martin Rütter - Freispruch, Robin Hood (Amazon Prime), Was Männer wollen (Amazon Prime)

Gehört: Podcasts, Radio, Die drei ???

Gelesen: Die Quelle in dir, Psychologie heute, diverse Zeitungsartikel (Welt Online und NWZ Online)

Gezockt: Ratchet & Clank (PlayStation)

Getan: Ein Fotoshooting gehabt, schöne Spaziergänge unternommen, endlich einen Badeanzug für die Reha gefunden, Muffins gebacken

Gegessen: Obst mit Joghurt, Spitzkohl-Hack-Pfanne, Rouladen

Getrunken: Sehr viel Tee

Gefreut: Über Sonnenschein und schöne Spaziergänge

Geärgert: Eigentlich nur über das Wetter zu Beginn der Woche, weil es da wirklich extrem viel geregnet hat

Gedacht: Bald beginnt die Reha. Ich bin schon so gespannt.


Spaziergang in Dreibergen...

... am Zwischenahner Meer 

Viel Wasser 

Dem Schild steht das Wasser bis zum Hals 

Mein nächster Spaziergang führte mich zu...

... Würdemanns Groden 


Und am Blankenburger See war ich auch 

Außerdem war ich im Wald unterwegs 

Spitzkohl-Hack-Pfanne mit Kartoffeln 

Der Göttergatte hat wieder Rouladen gemacht 

Und ich habe Muffins gebacken