Dienstag, 7. Januar 2020

Aktuelles: Grundsätzlich genervt

Hallo zusammen, 

damit der Blog nicht nur noch aus Wochenrückblicken besteht, melde ich mich jetzt mal mit einem „vernünftigen“ Post. 

2020 startet erstmal genauso, wie 2019 aufgehört hat: Ich bin immer noch krankgeschrieben und befinde mich immer noch in der Brustkrebs Therapie. 
Aktuell bekomme ich alle drei Wochen Antikörper und nächste Woche beginnt die Bestrahlung. Damit letztere genau geplant werden kann, findet heute Nachmittag noch ein CT statt.  

Mehr Neuigkeiten gibt es aktuell von der Krebsfront tatsächlich nicht. Und das ist auch das, was mich nervt. Dass diese ganze Behandlung einfach so elendig lange dauert. Dass die Haare auf dem Kopf jetzt zwar langsam zurück kommen, mir aber dafür die Augenbrauen wieder ausfallen. Dass ich immer noch so viel vergesse und mich schlecht konzentrieren kann. Dass sich meine Fingerkuppen immer noch taub anfühlen und mir ständig die Nägel abbrechen. Nicht zu vergessen die ständigen Hitzeschübe und Fröstelattacken. Ach Kinners, was soll ich sagen? Ich hab einfach kein‘ Bock mehr auf den ganzen Kack. 

Aber es ist wie bei so vielen Dingen im Leben: Jammern hilft nicht. 

Jede Phase der Krebstherapie hat ihre ganz eigenen Herausforderungen. Aktuell besteht meine darin, mir meinen eigenen kleinen Alltag zu schaffen und nicht einfach nur vor mich „hinzupimmeln“. 

Also habe ich angefangen, ein bisschen Sport zu machen. Wirklich nur ein kleines bisschen, weil ich Sport nicht besonders toll finde (hasse), aber so ist an drei Tagen die Woche zumindest schon mal eine halbe Stunde verplant. 

Ansonsten werde ich mich in den kommenden Tagen mit so spannenden Themen beschäftigen wie meinen Schreibtisch aufräumen, Versicherungsunterlagen durchschauen und alles mal auf den aktuellen Stand bringen, das Ablagesystem optimieren (es besteht aktuell nur daraus, alles auf meinem Schreibtisch zu stapeln),... alles Dinge, zu denen man sonst nie kommt und, auf die man auch nicht wirklich Lust hat. Aber gemacht werden muss es halt trotzdem. 

Nächste Woche geht die Bestrahlung los. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich dann auch mein Gemütszustand wieder heben wird. Mir geht es immer besser, wenn ich das Gefühl habe, etwas aktiv gegen den Krebs zu tun. Diese Behandlungspausen tun meinem Körper zwar gut, meinem Kopf aber eher weniger. 

Jetzt geht es für mich aber erstmal auf die Yogamatte und anschließend habe ich ein Date mit dem Papierkram. 


Bis bald, Eure Kati

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