Samstag, 30. November 2019

Ich bin wieder zu Hause

Hallo zusammen,

diesen Post schreibe ich auf meinem Platz in der Küche. Und das ist so toll!

Ich wurde gestern Nachmittag aus dem Krankenhaus entlassen und natürlich möchte ich Euch von meinem Aufenthalt berichten. Insbesondere der Operation und dem, was dabei herausgekommen ist. Nach der OP hatte ich mich ja schon kurz gemeldet, aber heute wird es etwas ausführlicher.

Meine Aufnahme war für Montag, den 25.11.2019 geplant. Da zu diesem Zeitpunkt aber noch kein Bett frei war, konnte ich nach den Untersuchungen im Rahmen der Aufnahme (Blutabnahme, Kontrolle der Vitalwerte, Aufklärungsgespräch bzgl. der Narkose) erstmal wieder nach Hause.
Am Dienstagmorgen bin ich dann - nüchtern, da es der Tag meiner Operation war - wieder angereist.

Ich konnte direkt mein Zimmer beziehen und mich erstmal ein bisschen einrichten. Es handelte sich um ein Dreierzimmer inklusive Badezimmer mit Toilette, Waschbecken und Dusche.


Vor der Operation sollte bei mir zunächst eine Nadelmarkierung durchgeführt werden. Da der Tumor durch die Chemotherapie ja bereits sehr klein geworden und somit nicht mehr tastbar war, musste die zu operierende Stelle kenntlich gemacht werden. Dies geschieht mit einem Draht, der mit Hilfe einer Nadel platziert wird.
Um die entsprechende Stelle für die Markierung zu finden, wird vorher noch eine Mammographie durchgeführt. Und leider sind wir in meinem Fall auch nur bis zur Mammographie gekommen. Der Tumorclip konnte nämlich nur auf einer Aufnahme dargestellt werden. Für die Nadelmarkierung werden aber zwei Aufnahmen aus verschiedenen Perspektiven benötigt. Trotz mehreren Versuchen blieb es aber bei lediglich einer erfolgreichen Darstellung. Es würde also keine Nadelmarkierung gemacht werden können.

Meine operierende Ärztin sah das ganz locker. Dann würde sie bei der Operation mit Ultraschall arbeiten, das sei überhaupt kein Problem.

Es ging also erstmal wieder zurück auf die Station. Mittlerweile hatte ich schon mein Outfit gewechselt und mich in die OP-Kleidung geschmissen.


Es hat dann auch nicht mehr lange gedauert, bis ich abgeholt wurde.
Bevor es in den OP-Saal ging, wurde mir in einem Vorbereitungsraum ein Zugang gelegt. Das war mal wieder gar nicht so einfach, hat nach zwei erfolglosen Versuchen dann aber geklappt.

Dann musste ich in den OP marschieren und das ist meiner Meinung nach ein sehr unangenehmer Moment. Ich war ziemlich aufgeregt und wenn man dann Zeit hat, sich ein wenig umzusehen und all diese Geräte sieht, trägt das nicht gerade zur Entspannung bei. Nachdem ich dann aber auf der OP-Liege platziert worden war und ein Arzt sagte, dass nun die ersten Medikamente einlaufen würden, war die Aufregung weg. Und einen Hauch später ich ebenfalls.

Ich bin dann im Aufwachraum wieder wach geworden und nachdem meine Vitalwerte überprüft wurden und alles gut aussah, wurde ich wieder zurück auf die Station gebracht.
Dort hat mich dann später auch meine operierende Ärztin besucht und mir mitgeteilt, dass die OP sehr gut gelaufen ist. Nun würde das entnommene Gewebe an den Pathologen geschickt werden und der würde dann berichten, ob z.B. noch aktive Krebszellen vorhanden sind. Bis der Bericht vorliegt, würde es aber noch zwei oder drei Tage dauern.

Den Rest des Tages habe ich dazu genutzt um meinen Rausch auszuschlafen und Nachrichten an meine Familie, Freunde, Arbeitskollegen und Bekannte zu schicken.
Am Abend durfte ich auch schon wieder essen und das hat mich sehr gefreut.

Erste Mahlzeit nach der Operation
Bereits am nächsten Tag konnte die Drainage gezogen werden. Außerdem wurde der Verband gegen Pflaster getauscht und ich bekam einen Kompressions-BH von der Station. Später würde noch jemand vom Sanitätshaus vorbei kommen und dann würde ich meinen eigenen BH bekommen.

Ansonsten passierte nicht so viel und ich konnte die Zeit zum Regenerieren nutzen. Natürlich bekam ich auch Besuch und das war sehr schön, denn im Krankenhaus wird es doch schnell langweilig.

Ich war recht schnell wieder auf den Beinen und konnte kleinere Spaziergänge durchs Krankenhaus und den angrenzenden Patientengarten unternehmen.



Am Freitag lag dann der vorläufige pathologische Bericht vor. Mit dem Ergebnis, das bislang nichts gefunden werden konnte. Nichts, das bedeutet keine Tumorzellen. Man spricht in diesem Fall von einer „pCR“ (pathologische komplette Remission), dem besten Ergebnis, das man haben kann.
Der Pathologe würde jetzt noch weiter untersuchen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass noch etwas gefunden wird, sei sehr gering.
Und damit konnte ich entlassen werden.

Nächsten Mittwoch habe ich den nächsten Termin im Krankenhaus. Dann wird der endgültige Bericht vom Pathologen vorliegen und die weitere Behandlung kann besprochen werden. Ich hoffe sehr, dass es bei dem vorläufigen Ergebnis bleibt.

Bis bald, Eure Kati

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